Uni­ver­si­t?t Pa­der­born wird ein Zen­trum der Re­ti­nal­pro­te­in­for­schung in Deut­sch­land – 2.1 Mil­li­o­nen Eu­ro für Ver­bund deut­scher For­scher­grup­pen

Neues Softwarepaket der Physiker zur Computersimulation von Molekülen gibt wichtige Impulse für die Entwicklung zukünftiger Technologien

Ein Gutachtergremium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), darunter zwei Direktoren von Max-Planck-Instituten, best?tigten Physikern der Universit?t Paderborn jetzt ihre Spitzenleistungen bei der Erforschung von so genannten Retinalproteinen mit Hilfe von Computersimulationen.

Der Sprecher des Verbundes, Prof. Dr. Thomas Frauenheim von der Uni Paderborn: ?Diese Proteine (Bakteriorhodopsin und Rhodopsin) geh?ren zu den effizientesten Miniaturkraftwerken und empfindlichsten optischen Signalverarbeitungssystemen in der Natur.“ Getrieben durch Lichtenergie liefere Bakteriorhodopsin die chemische Energie für den Stoffwechsel von bestimmten Bakterien, so Frauenheim. Und erst durch Rhodopsin, den Farbstoff auf der Netzhaut  des menschlichen Auges, werde unser Sehvorgang erm?glicht. 

Aus der Erforschung der molekularen Mechanismen und dem Verst?ndnis der zugeh?rigen Prozesse erhofft man sich wichtige Impulse für die Entwicklung zukünftiger Technologien wie zum Beispiel von Energie- und Informationsspeichern sowie ein verbessertes Verst?ndnis der Vorg?nge in lebenden Organismen.

M?glich wird das Forschungsprojekt unter anderem durch ein von den Paderborner Wissenschaftlern entwickeltes Softwarepaket zur Computersimulation von Molekülen, das mittlerweile seit einigen Jahren auch von anderen Wissenschaftlern auf der ganzen Welt verwendet wird.

An der DFG-Forschergruppe sind neben den Paderborner Wissenschaftlern unter Leitung von Prof. Dr. Thomas Frauenheim und Juniorprofessor Dr. Marcus Elstner weitere Gruppen an den Universit?ten Heidelberg, Bayreuth, Duisburg-Essen sowie am Deutsches Krebsforschungszentrum in Heidelberg beteiligt. Der Forschungsverbund wird nach endgültiger Bewilligung im DFG-Senat im Juli in den n?chsten drei Jahren mit insgesamt 2.1 Millionen Euro gef?rdert. Davon wird knapp die H?lfte der F?rdermittel für die Arbeiten der  Paderborner Forscher bereitgestellt. Weitere Informationen im Internet unter: http://www.phys.uni-paderborn.de/retinal/

Kontakt: Prof. Dr. Thomas Frauenheim
Universit?t Paderborn, Department Physik
Tel.: 05251-60-2336, E-Mail: frauenheim@phys.uni-paderborn.de