H?r­te­test: Wenn klei­ne Tech­ni­ker los­le­gen

Nach 13 Tagen ist vergangene Woche der Ideenpark in Essen zu Ende gegangen. Das bedeutet: 320.000 Besucher auf 60.000 Quadratmetern Messegel?nde. Darunter auch drei Stationen des Paderborner Heinz Nixdorf Instituts der Universit?t Paderborn.

22 Wissenschaftler, Techniker und Studenten des Heinz Nixdorf Instituts betreuten in Essen drei Forschungsstationen mit Exponaten, die dort eine H?rteprüfung bestanden: Rund 10.000 Kilometer wurden auf dem Paderborner Fahrsimulator zurückgelegt – ein ganz neues Ausma? an Materialbelastung. Die gr??te Herausforderung stellten die jungen m?nnlichen Fahrer dar, so Dr. rer. nat. J?rg St?cklein vom Heinz Nixdorf Institut: "Sobald die Kinder merkten, dass der Simulator richtig in Bewegung kommt, wenn man mit 200 km/h über die Bordsteinkante f?hrt, war es vorbei mit jeder Geschwindigkeitsbegrenzung. Vor allem bei den Jungs gab es kaum einen, der ohne virtuellen Unfall durch die Strecke kam."

Auch die BeBots, intelligente Miniroboter, durften nach über 100 Betriebsstunden am Donnerstagabend Pause machen. Gleich am ersten Tag lief hier ein kleines M?dchen mit strahlenden Augen zum Stand, schnappte sich einen der blinkenden Roboter und lief damit weg. Nachdem dieser BeBot gerettet war, forderte ein Drittkl?ssler die Wissenschaftler heraus. "Der Junge hat gefragt, welche Programmiersprache und welche Kommunikationsprotokolle wir verwenden. Er fragte auch nach unserem Prozessor und wusste, dass der ARM-Prozessor schon im iPhone verwendet wurde. Da musste ich erst mal gedanklich umschalten und habe mit dem Kleinen auf wirklich fachlichem Niveau gesprochen", berichtet Mitarbeiter Alexander Jungmann beeindruckt.

An der dritten Station wurden über 2.000 Pendel gebastelt, um damit regelungstechnische Verfahren zu erkl?ren, das entspricht über 50.000 Einzelteilen. Wie oft das mitgebrachte mechatronische Doppelpendel auf- und abschwingen musste, konnte man nicht mehr z?hlen. "Toll war, dass viele Lehrer unseren Stand besuchten, die die Bastel-Idee mit in ihre Schulen nehmen wollen." erz?hlte Martin Leibenger vom Heinz Nixdorf Institut: "Es gab auch Familien, die nach mehreren Tagen wiederkamen und von ihren Experimenten zu Hause erz?hlten. Einige befestigten Gewichte an den Pendeln, um sie aufzuschwingen. Das sind tolle Erfahrungen, die uns zeigen, dass sich die investierte Zeit und Arbeit lohnen und die Kinder etwas von der Begeisterung an Technik mit nach Hause nehmen."

Alle Paderborner Mitarbeiter kamen begeistert aus Essen zurück, überzeugt von der Idee des Ideenparks, so den naturwissenschaftlich-technischen Nachwuchs im Land zu st?rken.
 

Dipl.-Medienwiss. Franziska Reichelt
Presse- und ?ffentlichkeitsarbeit

Heinz Nixdorf Institut
Universit?t Paderborn
Fürstenallee 11
33102 Paderborn

Telefon: +49 (0) 52 51 / 60 62 13
Telefax: +49 (0) 52 51 / 60 62 12

Foto: Anna legt hier einige der über 10.000 Kilometer auf dem Fahrsimulator zurück. Nach drei Minuten wurde gewechselt und der N?chste war dran.
Foto: Anna legt hier einige der über 10.000 Kilometer auf dem Fahrsimulator zurück. Nach drei Minuten wurde gewechselt und der N?chste war dran.
Foto: David mit dem Miniroboter BeBot: Auf dem Ideenpark konnte er den Roboter mit einem Wii-Board durch einen Parcours steuern und dabei gegen einen anderen, autonom fahrenden Roboter antreten.
Foto: David mit dem Miniroboter BeBot: Auf dem Ideenpark konnte er den Roboter mit einem Wii-Board durch einen Parcours steuern und dabei gegen einen anderen, autonom fahrenden Roboter antreten.
Foto: Lukas und Camille mit ihren selbstgebastelten Pendeln: 26 Einzelteile mussten dafür richtig montiert werden.
Foto: Lukas und Camille mit ihren selbstgebastelten Pendeln: 26 Einzelteile mussten dafür richtig montiert werden.