Die ma­xi­ma­le Fl?­che er­rei­chen – Pro­jekt­grup­pe FLY­NET ent­wi­ckelt Pro­to­typ für flie­gen­des, draht­lo­ses Sen­sor­netz

Ursprünglich wurden Sensornetze als milit?rische Frühwarnsysteme zur ?berwachung von Pipelines oder Landesgrenzen entwickelt und eingesetzt. Heute sind die aus einer Menge von drahtlosen Sensoren bestehenden Netze, die mittels Funkkommunikation an einer gemeinsamen Messung arbeiten, aber auch für die Umweltüberwachung, Verkehrstelematik oder die Logistik unverzichtbar.

Auch an der Paderborner Universit?t sind Sensornetze nicht unbekannt. Am Institut für Informatik wird seit dem Wintersemester 2009/2010 an der Entwicklung eines fliegenden, drahtlosen Sensornetzes gearbeitet. Juniorprofessor Dr. Hannes Frey, Hermann Simon Lichte, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut, sowie neun Studierende der Informatik und Ingenieurinformatik haben es sich dabei zum Ziel gesetzt, die einzelnen Sensorknoten so zu positionieren, dass die überflogene Fl?che maximiert wird und dabei trotzdem keiner der Knoten im drahtlosen Netz isoliert wird.

Momentan verfügt die Projektgruppe FLYNET über zwei solcher Sensorknoten, die so genannten Quadrocopter. ?365足彩投注_365体育投注@ sind in den letzten Jahren entwickelt worden und wir sind sicher nicht die einzigen, die damit arbeiten“, so Projektleiter Hannes Frey. ?Unsere Zielstellung wird aber von keinem anderen verfolgt“, macht er die Einzigartigkeit des Projekts deutlich.

In der Drahtloskommunikation geht mit der angestrebten Maximierung der Fl?che das Problem einher, dass die Signalübertragung nicht immer sehr zuverl?ssig ist. ?Je gr??er die von den Quadrocoptern abgedeckte Fl?che wird, desto h?her ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass es bei der direkten ?bermittlung der von den einzelnen Sensorknoten aufgenommenen Daten an die Datensenke zu St?rungen kommt“, erkl?rt Frey. Um die hohe Fluktuation zwischen gut und schlecht empfangbaren direkten Signalen an die zentrale Datensenke, also die Empfangsstelle der Daten, auszugleichen, erforscht die Projektgruppe kooperative ?bertragungstechniken.

Dabei empfangen mehrere Knoten gleichzeitig die von einem Netzknoten gesendeten Signale, die an die Datensenke übermittelt werden sollen. Eine m?glicherweise schlechte direkte ?bertragung von einem Netzknoten zur Datensenke kann so mit einer h?heren Zuverl?ssigkeit durch die Vielzahl der mith?renden Knoten gestützt und verbessert werden. ?In unserem Feldversuch wollen wir zeigen, dass wir nicht nur die Distanz zwischen zwei Coptern maximieren k?nnen, sondern damit einhergehend auch die Qualit?t bei der Datenübertragung gleich bleibt“, benennt Frey ein weiteres Vorhaben seiner Projektgruppe, die für die Kommunikation der einzelnen Knoten  untereinander ein mit W-LAN ausgestattetes Embedded Linux Board nutzt.

Zwar neigt sich aktuell das Sommersemester dem Ende entgegen, aber das bedeutet für Juniorprofessor Frey noch lange nicht, dass dann auch das studentische Projekt auf Eis gelegt wird. ?Im n?chsten Semester wird weiter geforscht“, sagt er und zeigt sich zufrieden mit dem bisherigen Projektverlauf. ?Die Studenten sind sehr motiviert. Ich habe durchweg gute Erfahrungen gemacht.“
 

Katharina B?tz

Institut für Informatik
Fakult?t für Elektrotechnik, Informatik und Mathematik
 

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Foto (Katharina B?tz): Hermann Simon Lichte und Juniorprofessor Dr. Hannes Frey (r.) mit einem Quadrocopter
Foto (Katharina B?tz): Hermann Simon Lichte und Juniorprofessor Dr. Hannes Frey (r.) mit einem Quadrocopter