Universit?t Paderborn: Hochschulleitung und Senat bekr?ftigen entschieden ablehnende Haltung gegenüber geplantem Industrieheizkraftwerk Paderborn-M?nkeloh

Künftig schlechtere Lebensqualit?t für betroffene Menschen zu befürchten

Hochschulleitung und Senat der Universit?t Paderborn schlie?en sich der ablehnenden Beurteilung der Stadt Paderborn und des Kreises inhaltlich voll an. Der Senat bekr?ftigte nach erneuter Diskussion seine Haltung auf der heutigen Sitzung am 12.12.2007. Der Senat unterstützt nachdrücklich die Forderungen nach einer Vorbelastungsuntersuchung und einem humantoxikologischem Gutachten, das sich konkret auf den geplanten Standort Paderborn bezieht. Die Investoren und die Betreiber werden aufgefordert, nicht nur die zurzeit gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte einzuhalten, sondern zukunftsweisende Vorsorgewerte zu vereinbaren und fortschrittli?che Anlagentechnik nach dem derzeitig verfügbaren technischen Stand einzusetzen.

Wegen der unmittelbaren Nachbarschaft zu dem bereits beim Bau veralteten Heizkraftwerk befürchtet der Senat der Universit?t Paderborn neben den potentiellen Gesundheitsgefahren für Studierende und Besch?ftigte auch einen eklatanten Imageschaden.

Spitzenforschung steht im direkten Widerspruch zu veralteter Anlagentechnik. Aus dem Selbstverst?ndnis einer Forschungseinrichtung wird die Verbrennung von stofflich nicht sinnvoll zu verwertenden Abf?llen mit fortschrittlicher Anlagentechnik zwar als Verwertungsweg anerkannt. Eine "Politik der hohen Schornsteine", wie sie bei Kraftwerken in den 50er und 60er Jahren üblich war und wie sie auch für das neu beantragte Heizkraftwerk vermutet werden kann, ist aber heute definitiv keine L?sung mehr.

Darüber hinaus ist es mehr als fraglich, ob ein Kraftwerk an diesem Standort für die Abfallentsorgung notwendig ist. Da die Müllmengen des Kreises Paderborn zum Betrieb der Anlage nicht ausreichen, müssen aus anderen Regionen Abf?lle im erheblichen Umfang herangefahren werden. Den damit verbundenen deutlichen Anstieg des Verkehrsaufkommens und die Abfalltransporte als Sachzw?nge zu qualifizieren, zeigt, wie die Kraftwerksgesellschaft mit begründeten Einw?nden umgeht.

Würde das Heizkraftwerk tats?chlich in der beantragten Form gebaut und betrieben, verschlechterte sich die Lebensqualit?t der betroffenen Menschen. Deshalb lehnen Senat und Hochschulleitung der Universit?t Paderborn das so geplante Heizkraftwerk mit aller Entschiedenheit ab.