Ok­to­ber-Aus­gabe Forschung in­Sight: Lehr­stuhl für Wis­sens­basierte Systeme des In­sti­tuts für In­form­atik en­twick­elt kooper­i­er­ende Agen­ten – Aufgaben ge­mein­sam l?sen

Agenten sind in der Informatik als autonom handelnde Einheiten innerhalb eines Systems bekannt. Dass sie jedoch auch mehr k?nnen als eigenst?ndig zu arbeiten, zeigen Markus Eberling, Thomas Kemmerich und Michael Baumann. 365足彩投注_365体育投注@ sind Mitarbeiter des Lehrstuhls für Wissensbasierte Systeme am Institut für Informatik der Universit?t Paderborn und forschen daran, einzelne Agenten zu koordinieren und miteinander agieren zu lassen.

?Die zunehmende Vernetzung von Rechnern erm?glicht es, bestimmte Aufgaben in Teilaufgaben zu zerlegen, auf mehrere Rechner zu verteilen und schlie?lich kooperativ durch diese l?sen zu lassen“, berichtet Markus Eberling, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Informatik.  ?In diesem Sinne kann man einen einzelnen Rechner als unabh?ngigen Agenten auffassen, der mit anderen Agenten interagiert“, erkl?rt er und weist darauf hin, dass auch Roboter als Agenten modelliert werden k?nnen.

Normalerweise besitzen autonome Agenten innerhalb eines Systems eine lokale Sicht, was bedeutet, dass sie nur die Agenten und deren Sichtweisen wahrnehmen k?nnen, die sich in der unmittelbaren Nachbarschaft befinden. ?Ein einzelner Agent wei? m?glicherweise nicht, dass das System aus mehreren tausend Agenten bestehen kann“, so Markus Eberling, der vor diesem Gesamthintergrund erreichen m?chte, dass Agenten – obwohl sie vom Ansatz her eigenst?ndig und egoistisch handeln – kooperieren, um eine Gesamtaufgabe zu l?sen.

Thomas Kemmerich, Stipendiat der International Graduate School of Dynamic Intelligent Systems, forscht in diesem Zusammenhang daran, wie lokales Wissen, das die Agenten w?hrend ihrer Arbeit erlangen, von anderen Agenten im System sinnvoll zur L?sung eines kooperativen Problems eingesetzt werden kann. Zudem untersucht er, ob Agenten auf der Basis dieses Wissens geeignete Koordinationsstrategien erlernen k?nnen.

Erg?nzend dazu entwickelt Michael Baumann, ebenfalls Stipendiat der International Graduate School, Teamstrategien für Agenten. Denn: Agenten bewegen sich zwar frei, müssen ihre Bewegungen in der Umwelt aber koordinieren, um kooperativ eine ihnen gestellte Aufgabe zu erfüllen und gleichzeitig Zusammenst??e miteinander zu vermeiden.

Die praktische Umsetzung der Kooperation und Koordination von Agenten soll w?hrend der n?chsten beiden Semester nun auch in einer Projektgruppe für Informatik-Studierende erprobt werden. Es wird simuliert, dass auf einem entfernten Planeten, auf dem keine ?berlebenschance für den Menschen besteht, Ressourcen durch Roboter abgebaut und zur Erde transportiert werden sollen. Da der Aufwand einer Fernsteuerung der Roboter von der Erde aus zu hoch w?re, müssen die einzelnen Roboter lernen, autonom Entscheidungen zu treffen und dementsprechend zu handeln. Au?erdem müssen sie durch die Spezialisierung auf einzelne Teilaufgaben kooperieren, um die Gesamtaufgabe effizient l?sen zu k?nnen. Dies soll durch die Simulation mit einem Agentensystem von der Projektgruppe untersucht werden.
 

Autorin: Katharina B?tz
 

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Foto (Universit?t Paderborn, Nadija Pejic): Ihr Spezialgebiet sind Agenten: (von links) Thomas Kemmerich, Michael Baumann und Markus Eberling.
Foto (Universit?t Paderborn, Nadija Pejic): Ihr Spezialgebiet sind Agenten: (von links) Thomas Kemmerich, Michael Baumann und Markus Eberling.